Wie BERNINA mit Atlassian Cloud den Grundstein für sichere, skalierbare Prozesse legt

Die BERNINA International AG ist ein traditionsreiches Schweizer Familienunternehmen mit über 130 Jahren Geschichte und gleichzeitig technologisch am Puls der Zeit. Mit hochwertigen Näh-, Stick-, Overlock- und Longarm-Quiltmaschinen begeistert das Unternehmen weltweit kreative Menschen, die Wert auf Präzision, Langlebigkeit und Innovationskraft legen.
Dieser Qualitätsanspruch endet aber nicht bei den Produkten. Auch intern verfolgt BERNINA das Ziel, Arbeitsprozesse effizient, transparent und zukunftssicher zu gestalten. Jira und Confluence sind dabei zentrale Werkzeuge – vor allem in der Produktentwicklung, wo sie zur Sprintplanung, Dokumentation und Zusammenarbeit eingesetzt werden. Doch die genutzte Jira-Instanz basierte auf einer veralteten Version, die zunehmend hohen Wartungsaufwand verursachte, funktionale Einschränkungen mit sich brachte und nicht mehr mit modernen Anforderungen Schritt hielt. Als Atlassian zudem das Support-Ende für seine Server-Produkte ankündigte, war klar: Eine technologische Erneuerung war unausweichlich – mit dem Ziel, langfristig stabile, skalierbare und zukunftsfähige Systeme zu schaffen.
Wenn ein Unternehmen mit dieser Historie und diesem Qualitätsverständnis seine digitale Infrastruktur modernisiert, geht es um mehr als einen Systemwechsel. Es geht um strategische Weichenstellungen: für Sicherheit, Compliance, Wachstum und nachhaltige Innovation. Für BERNINA war die Migration in die Atlassian Cloud deshalb nicht einfach ein IT-Projekt, sondern ein konsequenter Schritt in Richtung Zukunft.
Die Herausforderung: Veraltete Jira-Instanz, wachsende Risiken und das Atlassian Server-Ende
Bis zur Migration im Jahr 2024 nutzte BERNINA eine On-Premise-Installation von Jira und Confluence auf Softwareständen aus dem Jahr 2019. Die Systeme funktionierten grundsätzlich, aber die technischen und organisatorischen Belastungen wuchsen stetig: Sicherheitsrisiken aufgrund fehlender Patches, erheblicher manueller Aufwand bei Updates, zunehmende Performanceprobleme sowie eine stark eingeschränkte Skalierbarkeit.
Auch der Schutz und die Verfügbarkeit sensibler Produktdaten wurden zunehmend zur Herausforderung – nicht aufgrund mangelnder Kontrolle, sondern wegen des wachsenden Wartungsaufwands und technischer Limitierungen. Da Updates und Sicherheitsfixes manuell eingespielt werden mussten, kam es regelmäßig zu Verzögerungen oder ausgelassenen Bugfixes – mit entsprechendem Risiko für die Systemstabilität.
Zudem stand mit dem Auslaufen des Atlassian-Supports für Server-Produkte fest: Ohne weitere Updates wäre ein sicherer, externer Zugriff auf die Systeme kaum noch zu gewährleisten gewesen. Für ein international aufgestelltes Unternehmen wie BERNINA wäre das ein klarer Rückschritt, insbesondere in der Zusammenarbeit mit externen Partnern.
„Die veraltete Jira-Version führte regelmäßig dazu, dass Updates verschoben und sicherheitsrelevante Bugfixes nur verzögert oder teilweise gar nicht eingespielt wurden. Mit der Atlassian Cloud gehören diese Risiken endgültig der Vergangenheit an“, so Andi Zaganjori, Projektleiter von BERNINA.
Auch war der externe Zugriff stark eingeschränkt, da die On-Premise-Lösung aus Sicherheitsgründen nur über VPN nutzbar war – ein klares Hindernis für moderne, standortübergreifende Zusammenarbeit.
Als Atlassian das Support-Ende für Server-Produkte endgültig verkündete, war klar: Die Risiken überwiegen und ein Wechsel in die Cloud war unausweichlich. Auch wenn BERNINA die Chancen der Cloud erkannte, war der Schritt primär eine notwendige Reaktion auf Atlassians Entscheidung.
Die Lösung: Eine kontrollierte Migration mit Fokus auf Sicherheit, Verfügbarkeit und Compliance
Für BERNINA war von Anfang an klar: Die Migration durfte kein Schnellschuss werden. Sie musste sauber, sicher und kontrolliert ablaufen. Zero Data Loss, minimale Downtime und vollständige EU-Compliance waren zentrale Anforderungen – ebenso wie die nahtlose Integration in die bestehende Systemlandschaft, insbesondere in das Azure-AD-basierte Identity Management. Gleichzeitig sah BERNINA in der Migration eine Chance zur Optimierung. Veraltete Projekte, ungenutzte Custom Fields und überflüssige Apps sollten im Zuge des Umzugs gezielt ausgemustert werden.
Warum Eficode? Erfahrung, Struktur, Vertrauen
Die Atlassian Cloud bietet viele Vorteile, aber ihr Weg dorthin kann komplex sein. Vor allem, wenn bestehende Systeme stark angepasst oder veraltet sind. BERNINA entschied sich daher bewusst gegen einen risikobehafteten Alleingang und für die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner: Eficode, Atlassian Platinum Solution Partner mit umfangreicher Migrationserfahrung.
Bereits in den ersten Gesprächen überzeugte Eficode mit einem strukturierten, realistischen Vorgehen. In einem Cloud-Readiness-Assessment wurden technische Voraussetzungen, Datenintegrität und organisatorische Rahmenbedingungen geprüft. Es folgte die Aktualisierung der Alt-Systeme, eine umfassende Analyse aller Apps, Felder und Projekte sowie die Planung eines schrittweisen Migrationsprozesses.
Testmigration und Clean-up
Ein zentrales Element der Zusammenarbeit war die Testmigration. Sie ermöglichte es, kritische Abhängigkeiten frühzeitig zu identifizieren, etwa doppelt referenzierte Attachments oder spezifische App-Konflikte. Für besonders komplexe Fälle entwickelte Eficode in Abstimmung mit App-Herstellern eigene Fix-Skripte – eine Vorgehensweise, die BERNINA intern nicht in der geforderten Zeit hätte leisten können.
Der Testlauf war gleichzeitig der Startschuss für ein umfassendes Clean-up. Nicht mehr genutzte Projekte wurden archiviert, redundante Konfigurationen entfernt und unnötige Apps abgelöst. Die eigentliche Produktivmigration konnte so in einem kurzen Wartungsfenster durchgeführt werden – ohne Datenverlust, ohne Downtime, ohne Überraschungen.
Das Ergebnis: Stabile Prozesse, flexible Zusammenarbeit, weniger Aufwand
Seit der erfolgreichen Migration arbeitet BERNINA vollständig in der Atlassian Cloud und profitiert dabei auf mehreren Ebenen: Automatische Sicherheitsupdates ohne manuelle Eingriffe sorgen für eine jederzeit aktuelle Systemumgebung. Die Performance hat sich spürbar verbessert, Wartungsarbeiten an Hardware oder Serverinfrastruktur entfallen vollständig, und auch der Administrationsaufwand wurde deutlich reduziert.
Die Cloud-Umgebung ist nahtlos in Azure AD eingebunden, inklusive Single Sign-On und Multi-Faktor-Authentifizierung. Damit ist nicht nur die Nutzerverwaltung sicherer und effizienter. Auch externe Partner können nun ohne zusätzliche VPN-Zugänge eingebunden werden. Die Zusammenarbeit, intern wie extern, ist dadurch flexibler und produktiver geworden.
„Früher bedeutete jede Systempflege einen hohen Aufwand. Heute läuft vieles automatisch – sicher, zuverlässig und ohne Zeitverlust. Das gibt uns Raum für die wirklich wichtigen Themen in der Produktentwicklung“, sagt Andi Zaganjori.
Auch die Nutzung der Atlassian-Produkte selbst hat sich verändert: Automatisierungen für wiederkehrende Aufgaben in Jira oder strukturierte Dokumentationen in Confluence erleichtern die tägliche Arbeit spürbar. Neue Funktionen wie die integrierte Atlassian-KI eröffnen zusätzliche Effizienzpotenziale, etwa bei der Ticketanalyse, der Texterstellung oder dem Wissensmanagement.
Langfristige Vorteile: Compliance, Skalierbarkeit und Innovationspotenzial
Gerade für Unternehmen mit hohen Anforderungen an Datenschutz, Nachvollziehbarkeit und Compliance bietet die Atlassian Cloud überzeugende Vorteile. Dank der Data Residency in der EU erfüllt BERNINA regulatorische Vorgaben verlässlich, und das ohne aufwändige Zusatzmaßnahmen. Gleichzeitig wächst die Infrastruktur dynamisch mit dem Unternehmen mit: Speichergrenzen, manuelle Skalierung oder kostenintensive Hardwareerweiterungen gehören der Vergangenheit an.
Auch das Thema Identitäts- und Zugriffsmanagement ist durchgängig gelöst: Mit Atlassian Access in Kombination mit Azure AD lassen sich Rollen und Rechte über alle Cloud-Tools hinweg zentral verwalten – sicher, revisionsfähig und effizient.
Fazit: Ein Projekt, das Maßstäbe setzt
Für BERNINA war die Migration nicht nur ein technischer Erfolg, sondern vor allem ein strategischer Schritt in eine digitale Zukunft mit weniger Risiko, höherer Agilität und mehr Freiraum für Innovation. Die intensive Vorbereitung, das klare Zielbild und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eficode waren zentrale Erfolgsfaktoren.
„Eficode hat uns durch die Komplexität der Migration sicher hindurchgeführt – mit klarer Kommunikation, technischem Tiefgang und einem realistischen Blick auf Aufwand und Nutzen“, fasst Andi Zaganjori zusammen.
Heute läuft die neue Cloud-Instanz stabil, performant und wartungsarm, und bildet eine zukunftsfähige Plattform, auf der BERNINA weiter wachsen und innovieren kann.